Vitamin D Mangel in der Schwangerschaft
24 August 2015 von George Brasch | Kategorie: Erkrankungen
Schwangerschaft und Vitamin D
Die Zeiten der Schwangerschaft und des Stillens sind besondere Herausforderungen für die Mutter.
Ein erhöhter Bedarf an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien ist erforderlich, um den Ungeborenen die bestmöglichen Voraussetzungen für das Leben zu geben.
Vitamin D (eigentlich ein Prohormon, Cholecalciferol) ist wohl eines der meist diskutierten Themen in diesem Zusammenhang. Die Empfehlungen der DEG lagen in den letzen Jahrzehnten viel zu niedrig (Säuglinge 400 IE und
Schwangere und Stillende 200 IE) so das es zu einer permanenten Unterversorgung bei Mutter und Kind kam. Auch wenn jetzt die Werte angehoben wurden, gehen führende Wissenschaftler davon aus, dass die täglichen Aufnahme weiterhin zu niedrig liegt.
In neuesten Studien konnte nachgewiesen werden, dass die schwangeren Frauen stark unterversorgt sind und es so zu Komplikationen in der Schwangerschaft oder während der Geburt kommen kann.
So weiß man heute das in den Wintermonaten und in den Sommermonaten Schwangere nicht ausreichend gut mit Vitamin D versorgt sind. Auch im Nabelschnurblut konnten diese Ergebnisse nachgewiesen werden.
Das ergibt sich aus aktuellen Ergebnissen des Institut für Ernährungswissenschaft der Universität Gießen. Besonders die Menschen mit Migrationshintergrund und dunkler Hautpigmentierung aus einem nicht-europäischen Land, waren davon betroffen.
Was hat das für Folgen?
Bei den werdenden Mutter kann es zu Komplikationen wie Eklampsie, Gestationsdiabetes, Gestose, Frühgeburt und Bluthochdruck bis hin zum Abort kommen.
Wie sieht es beim Neugeborenen aus?
Auch das Neugeborene kann durch ein Mangel im späteren Leben chronische Krankheiten erwerben.
Geringeres Geburtsgewicht bei der Geburt
Zum Beispiel zeigt eine australische Studie, dass bei einen Mangel während der Schwangerschaft die Babys im Durchschnitt 200g weniger wiegen als bei guten Vitamin D-Status.
Fetale Lungenbildung und Autoimmunerkrankungen
Auch die fetale Ausbildung der Lunge scheint mit den Vitamin D-Level in Verbindung zu stehen. Ein erhöhtes Risiko der Kinder an Atemwegserkrankungen, Bronchitis oder Asthma im Kindesalter zu leiden sind die Folge eines Mangels.
In Deutschland leiden etwa zehn Prozent aller Kinder unter 15 Jahren an Asthma bronchiale. Damit ist Asthma die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. In wenigstens 70 Prozent der Asthma-Fälle bricht die Krankheit vor dem fünften Lebensjahr aus. Weltweit gesehen leben die meisten asthmakranken Kinder in Großbritannien, Australien, Neuseeland und den USA
Schwangerschaftsdiabetis
Auch ein Zusammenhang zwischen der Insulinsekretion und Sensitivität der Zellen wird mit einen Vitamin D-Mangel in Verbindung gebracht
Stillzeit
Soll kein Vitamin D substituiert werden brauchen die stillenden Mütter eine hohe Ausgangsversorgung an Vitamin D. Erst ab einem genügend hohen Wert geht das Vitamin D in die Muttermilch über und versorgt das Neugeborene ausreichend mit den Sonnenhormon. Sonst hätte es ja durchweg über Jahrtausende immer Knochenbildungsprobleme in der Menschheit gegeben. Dies lässt sich gut über Laborwerte kontrollieren ohne dem Baby direkt Vitamin D Tropfen zu geben.
Beim Neugeborenen hat Vitamin D vielfältige Auswirkungen auf den Körper:
- Geringes Geburtsgewicht
- Stärkung der Knochen, Kräftigung der Muskulatur
- Diabetes Erkrankung Typ 1
- Zahnbildungstörung
- Geschwächtes Immunsystems
- Autoimmunerkrankungen
- Multiple Sklerose
- Positiver Einfluss auf das Herz-Kreislaufsystem, Senkung des Blutdrucks
- Diskutiert werden auch Autismus und ADHS
- Verringerung von Gefäßerkrankungen
- Schizophrenie und Depression
Viele weitere Faktoren spielen eine Rolle wie:
- vegane oder makrobiotische Ernährung
- gestillte Kinder ohne Vitamin D Prophylaxe
- Personen mit limitierter Exposition zum Sonnenlicht
- Einwandererfamilien mit dunkler Hautpigmentierung
All das sollte man berücksichtigen und darum werde ich ihnen aus meiner langjährigen Erfahrung im Umgang mit Vitamin D in diesen Seminar einen umfassenden Einblick in die Zusammenhänge, Pathologie und Therapie der Hypovitaminose D geben.
Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis und aktueller Erkenntnisse aus der weltweiten Vitamin-D-Forschung werden wir sehen, bei welcher Menschengruppe und Erkrankungen man besonders auf den Vitamin-D-Spiegel achten sollte, welche Laborwerte wir brauchen, wie hoch der tägliche Bedarf ist und welche Dosierung in der Therapie wirklich Sinn macht.
Dieses Seminar richtet sich an Therapeuten, Ärzte, Apotheker und Hebammen, aber auch Patienten und Laien die ein Interesse an der Orthomolekularen Medizin haben, um ihr Wissen über Vitamin D zu vertiefen.
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