Knochenstoffwechsel

Vitamine, Mineralien und Spurenelemente die für den Knochenstoffwechsel sehr wichtig sind:

Zink, Kupfen, Calzium, Silicium, Selen, Mangan und Vit. D, C, K

Durch Supplementation mit Ca, Zn, Cu und Mn konnte ein deutlicher Verlust der Knochenmasse über 2 Jahre in Studien verhindert werden.

Wir sehen also, dass nicht nur das Kalzium eine wichtige Rolle spielt und mehr Milchtrinken die Osteoporose nicht verhindert.

Hier liefert uns auch das Pulver von der Brennessel, der Scharfgabe, Hagebutte, Bockshornklee und den Schachtelhalm gute Dienste, da alle sehr mineralreich sind und der Schachtelhalm die höchste Menge an löslicher Kieselsäure besitzt, die im Alter beim Menschen auch physiologisch abnimmt und die Hagebutte als Frucht die höchste Menge von Vit. C.

„Kieselsäurearme Gewebe altern schneller.“

Scharfgabe ist bes. reich an Mangan. Darum auch ruhig zwischendurch mal ein Tee aus diesen Kräutern trinken. Zink ist ein Mineral das ebenfalls physiologisch im Alter abnimmt und im Breitwegerich enthalten ist.

Gute Mineralienlieferanten sind Weizenkleie und Weizenkeime, sowie Sesam, Haferflocken und Leinsamen. Buchweizen, Soja und Sonnenblumenkerne sind auch gut um sie in die tägliche Nahrung mit einzubauen. Beim Soja sieht man, dass es nicht nur die Phytoöstrogene sind, sondern auch die Mineralien welche die gute Wirkung ausmachen.

Fast alle Hülsenfrüchte und spez. der Leinsamen bieten eine reichhaltige Quelle für hormonähnliche Stoffe (Leinsaat ist der höchste Lignane Lieferant) die an den Östrogenrezeptoren andocken können und so den Hormonstoffwechsel modulieren.

Entscheidend ist eine ausgewogene Mineralaufnahme z.B. in stark belastenden Zeiten (Krankheit, extremer Stress, chron. Entzündungen oder als Kur im Winter) auch durch Substitution mit Neukönigsförder Mineraltabletten.

Nüsse bieten neben den gesunden Fetten noch zusätzlich eine hohe Menge an Mineralien. Kokusnüsse mit 810µg, Sesam mit 800µg und Paranüsse mit 105µg auf 100g haben den höchsten Anteil an Selen neben Austern (50g Pranüsse pro Tag reichen um Tagesbedarf zu decken), Haselnüsse haben den höchsten Anteil an Mangan neben schwarzen Tee, der aber wiederum die Eisenresorption behindert, spez. wenn er zu Mahlzeiten getrunken wird.


Wie alles im Körper ist auch dieser Prozess ein komplexes Geschehen und hängt bei der Osteoporose von dem Zusammenspiel verschiedener Elemente ab:

Verdauung: HCL/Nabicarb, Galle, Pankreassekrete, Darmdrüsen, Rückresorption von Mineralien

Hormonen: Parathormon  in der Nebenschilddrüse, Calcitonin in der Schilddrüse, Östrogene, Vit. D in der Leber-Haut und aktiviert durchs Parathormon in der Niere

Mineralien: Cu und Ca (Knochenfestigkeit), Mn (Osteoblastenaktivität), Zn, Si (Bindegewebe)

Vitaminen: Vit C (Gewebsfestigkeit), Vit K (reguliert Knochengewebe)

Nierenstoffwechsel: aktiviert Vit. D3  über Impuls von Parathormon, Ausscheidung von Säuren, Rückresorption von Mineralien

All das gilt es bei der Behandlung zu beachten. Das dies nicht von Heute auf Morgen geht ist selbstverständlich, aber mit Geduld ist natürlich vieles möglich, und als Alternative zu Medikamenten auf jeden Fall auszuprobieren.

Kalzium (Ca)

Mit einen Körperbestand von ca. 1kg ist es  ein Mengenelement. Reich an Kalzium sind alle grünen Gemüsesorten, oder kalziumreiches Mineralwasser mit ausgewogenem Mineralverhältnis und ohne Kohlensäure (die versucht der Körper ja ständig bei Übersäuerung über die Lunge abzubauen), und mineralreiche Erde wie Zeolith. Kalzium ist in der Zelle  an der Vermittlung von Nervenimpulsen und der Muskelkontraktion beteiligt. Bei unphysiologischem Einströmen in die Zelle verursacht es Krämpfe und Epilepsie. Außerhalb der Zelle ist es für die Aufrechterhaltung der Membranen und für die Blutgerinnung zuständig. Auch bei Allergien, Autoimmunerkrankungen ist es ein entscheidendes Mineral.

Ein einfaches Hausrezept um viel Kalzium zu bekommen ist (Calziumcitrat): Ein weißes Bio-Ei in einer Tasse mit Zitronensaft 4 Tage im Kühlschrank stehen lassen. Danach das Ei vorsichtig entfernen (da die Schale jetzt sehr dünn ist) und TL weise tägl. zu sich nehmen, z.B. 3 mal 1 Teelöffel tägl.

Magnesium (Mg)

Als typisches intrazelluläres Ion liegt es nur zu 5{4c9d8103e85d722cc13db460aba3778d67d9a4c4424f13358b80a074dfc60daf} Extrazellulär und zu 95{4c9d8103e85d722cc13db460aba3778d67d9a4c4424f13358b80a074dfc60daf} in den Zellen vor, wobei 60{4c9d8103e85d722cc13db460aba3778d67d9a4c4424f13358b80a074dfc60daf} auf das Skelettsystem und 40{4c9d8103e85d722cc13db460aba3778d67d9a4c4424f13358b80a074dfc60daf} auf die Weichgewebe entfallen. Gesamtgehalt des Körpers beim Erwachsenen sind 25g. Es wirkt unter anderem vorbeugend gegen Kalziumphosphat Steine in der Niere. Bei körperlichem und seelischem Stress kann mit 400mg vorgebeugt werden. Es hat ein hohes entkrampfendes Potential.

Mangan (Mn)

Im Körper eines Erwachsenen sind ca. 10-20mg Mangan vorhanden. Der Gehalt des Kochen kann bis zu 25{4c9d8103e85d722cc13db460aba3778d67d9a4c4424f13358b80a074dfc60daf} des gesamt Körper Mn Gehaltes ausmachen. Es kommt zu einen erhöhten Bedarf bei Zufuhr  hoher Mengen von Kohlenhydraten (Zucker u. Weißmehl) und Alkohol.

Hohe Mengen von Phosphor verhindern den Einbau in Knochen. Es ist auch wichtig bei der Synthese von Harnstoff aus Amonik in der Leber. Bei einen Mangel kommt es zu einer Beeinträchtigung von Osteoblasten und Osteoklasten. Bei Frauen mit Osteoporose wurde ein niedriger Mn Plasma bzw. Mn-Konzentration beschrieben.

Kräuter mit einen hohen Mangangehalt sind Scharfgabe, Borage, Petersilie, Schachtelhalm aber auch die Möhre und Cichorie.

Kupfer (Cu)

In einem ausgewachsenem Körper liegen ca. 100mg vor. Es ist wichtig beim Wachstum, für die Knochenfestigkeit, der Bindegewebssynthese, Phosphorlipidsynthese, Pigmentierung der Haut (als Co-Enzym der Tyronase), dem Eisentransport-und Stoffwechsel, der Gefäßbildung und der Hirnentwicklung spez. der Bildung von Myelinscheiden (Schutzschicht der Nerven). Es erhöht auch die Quervernetzung von Elastin und Kollagenfasern im Bindegewebe.

Zink (Zn)

Mehr als 200 enzymatische Prozesse hängen vom Zink als Co-Enzym ab. Ganz entscheidend ist es in der Immunabwehr, als Antioxydant, für den Vit. A Stoffwechsel im Sehvorgan (Umwandlung von Retinol in Retinal) und in der Neurotrasmitter Synthese von Serotonin. Zink ist in der Synthese, Transport und Funktion von Hormonen involviert. Dazu gehöhren Testosteron sowie das freies T4 des Schilddrüsestoffwechsels. Tägliche Zufuhr von Eisen kann die Zinkresorption vermindern. Proteinhaltige pflanzliche Nahrungsmittel wie Pilze enthalten viel Zink, Zuckerhaltige wie Rüben wenig.

Silicium (Si)

Wie so oft wird in der Heilkunde das Silicium sehr vernachlässigt. Als Regulator des Bindegewebes (der extrazellulären Matrix) und der Mineralien spielt es eine entscheidene Rolle bei den Mineralisierungsprozessen der Knochen.

Es ist in fast allen Getreidekörnern reichhaltig vorhanden. Da der Mensch aber auch schon immer Steinpulver oder Erde mitgegessen hat, liefert uns das Gestein Zeolith besonders gute Dienste in der Heilkunde.

Vitamin D – das Sonnenhormon (Lebertran)

Ab den 70. Lebensjahr macht sich der Vit. D Mangel bemerkbar, meist durch falsche Ernährung und mangelnde Bewegung im Freien. Der Kalziumspiegel kann so weit absinken, dass sich ein sekundärer Hyperparathyrodismus etabliert mit weiterem Entzug des Kalzium aus den Knochen. Da Vit. D kein Vitamin sondern ein Steroidhormon ist (wird aus Cholesterin gebildet), soll es wie bei allen Hormonsubstitutionen nur im absoluten Notfall eingesetzt werden, da man aus der Erfahrung weiß, dass diese auch Prozesse im Körper auslösen können die zu Krankheiten führen (z.B. Östrogen Hormonsustitution in Wechseljahren, oder die Cortison Gabe, beide sind ebenfalls Steroidhormone). Bei unphysiologischem Vit. D besteht die Möglicheit zur Ablagerung von Kalzium nicht nur in den Knochen, sondern auch in den Gefäßen (bes. bei Babys). Gaben von Kalzium und Vit. D mit Mangel an Vit. K können demnach wahrscheinlich eine Verkalkung von Gefäßen fördern.

Darum ist der therapeutische Weg über den Lebertran als natürlicher Lieferant von Vit. D der Königsweg (neben einem moderaten Sonnenbad) und schon seit hunderten von Jahren erprobt (spez. bei Knochenstoffwechselstörungen wie z.B. Rachitis). Auch sollten stillende Mütter Lebertran den Vorzug geben.

Bei der Osteoporose fördert es die Kalzium Resorption im Darm und die Einlagerung in den Knochen. Zusätzlich wirkt es entzündungshemmend und reguliert den Fettstoffwechsel (Cholesterin senkend bei unphysiologischen Werten).

Lebertran ist nicht nur ein guter Lieferant für Vit. D sondern auch für OMEGA-3 und Vit. A.

Vitamin C

Wird für die Proteinsynthese in den Knochen benötigt. Es gibt den Bindegewebe Festigkeit (z.B. lockere Zähne bei Skorbut). Hagebutten und Sanddorn sind zwei gute Lieferanten für hohe Vit. C Konzentrationen (um ein vielfaches höher als Zitrone).

Vitamin K

Durch eine regulierende Aktivität des Knochenmatrix Proteins Osteocalcin greift es aktiv in den schnell wachsenden Knochenabschnitten im Knochenstoffwechsel ein. Es ist sehr entscheidend in der Blutgerinnung. Cumarine können Vit. K verdrägen und wirken so blutverdünnend.

Da es nicht plazentagängig ist weisen Neugeborene einen niedrigen Vit. K Spiegel bis zum 6. Lebenstag auf. Dann wird es über die entstehende Darmflora als Vit. K2 von Bakterien gebildet. Da die Bioverfügbarkeit niedrig ist und es ein fettlösliches Vit. ist wird die Resorption natürlich durch Fette gesteigert, z.B. bei Spinat von 3{4c9d8103e85d722cc13db460aba3778d67d9a4c4424f13358b80a074dfc60daf} auf 13{4c9d8103e85d722cc13db460aba3778d67d9a4c4424f13358b80a074dfc60daf}.

Vitamin B

Der Vit. B Komplex spielt auch eine entscheidende Rolle wie in den meisten körperlichen Prozessen. Ein guter Lieferant sind die Melasse Hefe Flocken oder Früchte wie z.B. Holunder.

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