Fachvortrag am So. 14.11.10
20 Oktober 2010 von George Brasch | Kategorie: TermineKrebserkrankung und Wirkpotenzial der Heilpflanzen.
„Der Arzt behandelt, die Natur heilt“ (Hippokrates)
Heilkräuter, und die in ihnen enthaltenen Wirkstoffe, stellen heutzutage die größte Inhaltsstoffgruppe von Chemo-therapeutika in der Krebstherapie dar. Ob die Taxane aus der Eibe (Tamoxifen) mit ihrer anti-östrogenen Wirkung, das Alkaloid Camptothecin, ein Topoisomerase-Hemmer aus Camptotheca acuminata den „Happy Tree“, oder die Vinca-Alkaloide aus dem Madagaskar-Immergrün, Cataranthus roseus als Mitosehemmer bei AIDS, Brust-krebs oder Lymphdrüsen-tumoren, sie sind heute Standardmittel. Neu entdeckte Inhaltsstoffe wie z.B. Wogonin aus Artemisia annua oder die Betulinsäure aus Betula alba sind die Kandidaten für die Medikamente von morgen.
Die Inhaltsstoffe von Grünem Tee oder dem Mutterkraut, Tanacetum parthenium, aber auch Curcumin aus Curcuma longa, sind heute so gut erforscht, dass man weiß, sie können nicht nur die Apoptose in Krebszellen auslösen, sondern auch die gesunden Zellmembranen stärken und in die Epigenetik eingreifen indem sie die Methylierung der DNA verändern, also das Ablesen der Gene nachhaltig beeinflussen.
Pflanzeninhaltsstoffe greifen auf diese Weise direkt in den Zellzyklus ein, stimmulieren und modulieren das unspezifische, aber auch das spezifische Immunsystem. So haben wir mit der Phytotherapie eine effiziente und dennoch hochwirksame Konstitutionstherapie, die sogar die Replikation der Zellen verändern kann. Gesunde Zellen werden dagegen nicht oder nur sehr gering beeinflust.
Voraussetzung ist ein fundiertes Wissen. Darum werden wir in diesem Vortrag verschiedene Krebsarten und die dazugehörigen Pflanzen und Inhaltsstoffe besprechen um aktiv in die Tumorgenese einzugreifen und Neben-wirkungen der Chemo-und Strahlentherapie zu lindern.