Fachvortrag am So. 20.11.11

14 Oktober 2011 von | Kategorie: Termine

Ist Selbstheilung bei Krebskranken möglich?

Wie weit kann man den Organismus unterstützen und die Selbstheilungskräfte wieder aktivieren?

Welche Rolle spielen die Pflanzen in der Epigenetik?

Was versteht man unter Spontanheilung?

Begriffe wie Plastizität des Gehirnes, Quantenheilung, Neuropsychoimmunologie, extrazelluläre Matrix und Epigenetik sind die neuen Schlagwörter in der komplementären Onkologie.

In meinen Seminaren biete ich einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten der begleitenden Therapie bei Krebserkrankungen und informiere über neueste Forschungsergebnisse aus dem Bereich von Heilpflanzen, Pflanzeninhaltsstoffen, Vitaminen, Mineralien und der Ernährung.

Ich gebe einen Einblick in die Stoffwechselprozesse des Krebsgeschehens und der Zellen bzw. des Gesamtorganismus. An einzelnen Fallbeispielen aus der Praxis kann man dann einen kleinen Eindruck gewinnen wie ein sinnvoller Therapieplan aussehen könnte.

Phytotherapeuten und Augendiagnostikern stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung den kranken Menschen während einer Chemo- oder Strahlentherapie so zu unterstützen, dass die Lebensqualität gesteigert und Nebenwirkungen der konventionellen Therapie gelindert werden.

In diesen Seminar liegt der Schwerpunkt auf der breitgefächerten antikanzerogenen Heilwirkung von Farbstoffen und ihren Derivaten (Abkömmlingen).

Die Natur bietet uns eine schier unendliche Vielfalt der unterschiedlichsten Farben. Viele dieser Pflanzenfarbstoffe wirken hepatoprotektiv, antiallergisch, spasmolytisch, antiphlogistisch, antimikrobiell, antiviral und gefäßabdichtend. Ihre antikanzerogene, antimutagene, proapoptotische und antiangiogenetische Wirkungen sind gut belegt.

 

Farben bestimmen unser Leben und unsere Natur wesentlich

allen voran das Chlorophyll und haben eine durchdringende Kraft auf organische Strukturen. Das kennen wir vom Färben der Wolle, Seide und Stoffe, des „Türkischrot Kleinasiens“ aus dem Färber Krapp (Rubia tinctoria) der das Alizarin enthält, ein Anthrachinon und wichtigstes Färbemittel bis 1876, als BASF die synthetische Herstellung patentierte. Aber auch einige Gerbstoffe die den Flavonoiden sehr ähnlich sind zeigen starke Wirkung auf proteinoge Strukturen, welches durch Ausfällung von Eiweißen das Gerben von Leder erst ermöglicht.
Farbstoffe bilden eine ubiquitäre Stoffgruppe in der Pflanzenwelt. Allgemein sind Flavonoide wie das Wogonin aus Scutellaria baicalensis, Quercetin, Crocin, Hesperidin und Chrysin aus Passiflora incarnata zu nennen, die eine starke antianzerogene Wirken zeigen. Andere zeigen sich wiederum in Obst und Gemüse wie z.B. das Lycopin der Carotinoide (aus der Tomate), Betacyne aus der Roten Beete, in Blüten und Beeren  sind es oft Anthocyane (Malvidin, Delphinin und Peonidin). Die Wirkung der Rutine aus Ruta graveolens und Hypericum perforatum liegen besonders im Bereich der Gefäße und als Antihämorrhagika.

Die Alkaloide der Berberinklasse kommen oft in Wurzeln, Rhizomen und Rinden vor. Berberin ist der einzige natürlich basische Farbstoff überhaupt (Natural Yellow 18). Hierzu gehören Heilpflanzen der Berberidaceaen mit einer deutlich gelben Färbung wie z.B. Berberis vulgaris, Caullophyllum und Podophyllum, aus der Familie der Ranunculaceaen Hydrastis canadensis und Sanguinara canadensis, bei den Papaveraceaen das Schöllkraut (Chelidonium major) sowie bei den Menispermaceaen Jateorhiza palmata (Colombo Wurzel) und Anamirta cocculus (homöopatisches Mittel bei Schwindel und Übelkeit).

Die gleichen Pflanzenfarbstoffe hinterlassen aber auch einen starken Eindruck auf Zellen und deren Strukturen sogar bis in die DNA und Epigenetik hinein. Sie können die Membranen durchdringen, unterscheiden dabei zwischen Krebszellen und gesunden Zellen, stabilisieren gesunde Zell-Membranen (wie z.B. Curcumin) und wirken hormonähnlich wie Isoflavone. Sie können teilweise sogar die Blut-Hirnschranke überwinden und dort ihre Wirkkraft entfalten oder lösen die Apoptose von Krebszellen aus, wie z.B. durch epigenetische Veränderungen (Methylierung). Häufig sind bei malignen Tumoren epigenetische Modifizierungen nachweisbar.

 

Bienen-Gelée Royal und Epigenetik

Die epigenetische Veränderung wird uns am deutlichsten anhand der Bienen und Königin in einem Stock. Alle haben den gleichen Genpool doch die Königin umterscheidet sich deutlich von den Arbeiterinnen durch Methylierung der DNA als epigenetischer Mechanismus (Auslesen der Gene). Dies alleine geschieht durch eine andere Fütterung der heranwachsenden Larven. Alle bekommen in den ersten drei Tagen das hochwertige Gelée Royal das sehr reich an Vitaminen der B-Gruppe ist wie Thiamin (B1), Riboflavin (B2), Niacin (B3), Pantothensäure (B5), Pyridoxin (B6), Biotin (B7), Folsäure und Spurenelemente, Mineralien, Proteine, Aminosäuren, Zucker, Fette und Hydroxybenzoesäure. Danach bekommen nur noch ausgewählte Larven das Gelée Royal weiter verabreicht die zu Königinnen heranwachsen. Der restliche große Teil der Larven wird dann mit Pollen und Nektar weitergefüttert und wächst zu Arbeiterinnen heran.

Epigenetische Veränderungen sind aber auch umkehrbar und das könnte z.B. eine entscheidende Rolle in der Sponntanheilung von Krebsfällen spielen, denn oft verändern Krebs-Patienten drastisch ihre Lebensstillfaktoren und Ernährung. Das kann dann zu tiefgreifenden Veränderung in der Ablesung von Genen führen und auch wieder Tumor Suppressor-Gene wie das P53 reaktivieren, das in Krebszellen oft mutiert oder abgestellt ist. Dieser humane Tumorsuppressor ist an der Kontrolle des Zellzyklus beteiligt und Induziert wenn nötig die Apoptose (programmierten Zelltod).

Es zeigen sich bestimmte Stoffe als sehr wirksam um die Methylierung der DNA zu beeinflüssen. Hierzu gehören z.B. Isothiocyanate (Kohlgewächse), Curcumin, EGCG (Grüner-Tee), Parthenolide (Chrysanthemum parthenium), Selen, Zink, Vitamin B12, Folsäure, Cholin und Isoflavone.

Cyanogenenstoffen wie Amygdaline aus den Rosengewächsen, Sambunigrin (Holunder) oder Taxiphyllin (Bambus) bilden noch eine weitere besondere Stoffgruppe die ich ebenfalls im Vortrag behandeln werde.

Termin:

Sonntag, 20 November,
von 11.00 – 17.00 Uhr

Ort:

IfP Heilpraktikerschule
Paul-Lincke-Ufer 42/43,
10999 Berlin – Kreuzberg

Kosten:

Für Mitglieder des Vereins HEILEN MIT PFLANZEN e.V. beträgt die Seminargebühr 30€, für Nichtmitglieder 40€, für SchülerInnen 20€.

Info und
Anmeldung:

IfP Heilpraktikerschule,
Telefon 030 – 61 12 89 33

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