Arachidonsäure

27 Februar 2014 von | Kategorie: Inhaltsstoffe

 

Der Name leitet sich von Arachis hypogaea, der Erdnuss ab wo sie zuerst entdeckt wurde.

Sie wird bei allen tierischen Organismen aus der vierfach ungesättigten essentiellen Omega-6 Fettsäure (Linolsäure) gebildet oder wir nehmen sie über die Nahrung auf. In manchen Nahrungsmitteln kommt sie in sehr hohen Konzentrationen vor.

Besonders hoch in:

Pro 100g/mg

  • Schweineschmalz 1700mg
  • Schweineleber 870mg
  • Eigelb 297mg
  • Thunfisch 280mg
  • Leberwurst 230mg

 

Diese sollte man dann bei chronischen Entzündungen mit bedacht zu sich nehmen, weil sie die Basis bilden für bestimmte Entzündungsparameter und Gewebshormone. Dazu gehören die Prostaglandine, Leukotriene, Thromboxane und Prostacycline. Ein weiterer Grund tierische Nahrungsmittel in maßen zu essen.

Ein Enzym das diese Umwandlung von Omega-6 zu den Gewebshormonen macht ist die Cyclooxygenase, die man von den COX-2 Hemmen her kennt. Ein weiter Wirkstoff aus der Naturheilkunde die Acethysalicylsäure (ASS) ist ebenfalls in der Lage die Cyclooxygenase zu hemmen. Salizylsäure (damals noch Spirinsäure) wurde zum ersten mal aus Spirea ulmaria dem Mädesüß extrahiert und bekam dann den Namen Aspirin.

Aber auch die Phospholipase ist bei der Entstehung von Entzündungsprozessen beteiligt. So kann Vitamin E und Cortisol (aus der nebennierenrinde) dieses Enzym auch hemmen und positiv auf Erkrankungen wie z.B. Arthrose und Arthritis einwirken.

Weitere chronische Erkrankungen die mit Entzündungen einhergehen sind u.a. die Autoimmunerkrankungen Multiple Sklerose (MS), Rheuma, Hashimoto-Thyreoiditis, Lupus erythematodes, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn und die Zöliakie.

Arachidonsäure ist aber auch ein Bestandteil der Zellmembran-Lipide genauso wie das Lecithin (Phosphatidylcholine) und das Cholesterin.

Phospholipide wie Lecithin machen den Großteil der Doppellipidschicht aus und das zeigt uns wie wichtig diese Fette für unseren Organismus und Stoffwechsel sind. Denn unsere Gesundheit hängt entscheidend davon ab, wie unsere Zellmembranen aber auch Membranen in den Zellen (z.B. Mitochondrien, unser Kraftwerke haben auch Membranen) aufgebaut sind.

Nehmen wir schlechte Fette zu uns werden eben diese Fette in den Membranen eingebaut, die Elastizität geht verloren und der Austausch mit der Umwelt ist gestört (wie z.B. beim Heuschnupfen).

Omega-3 Fettsäuren sind in der Lage Arachidonsäure aus ihrer Bindung zu verdrängen und so die Entzündungen abzubremsen.

Bei Autoimmunerkrankungen wird eine Diät empfohlen die arm an Arachidonsäure ist.

 

 

 

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