Guajacum officinale

18 Februar 2014 von | Kategorie: Pflanzenmonographie

 

Pockholz, Franzosenholz (Zygophyllaceae – Jochblattgewächse)

Koeh-069Botanik: Kleiner immergrüner bis zu 13m hoher Baum, mit ausbreitender Krone, gegenständigen, zwei bis drei-paarig gefiederten, kurz gestielten, eiförmigen, stumpf und ganzrandigen , lederartigen Blätter. Die hellblauen Blüten stehen zu sechs bis zehn zählig in Dolden auf 2cm langen Blütenstiele. Der Kelch und die Krone ist fünfblättrig. Ründliche-zusammengedrückte, zweikapslige Frucht. Sechs bis acht Arten mit Vorkommen in Mittelamerika bis nördlichen S-Amerika. 1508 unter den Namen Palo santo bzw. Lignum Sanctum, Lignum vitae und Lignum benedictum nach Europa gebracht. Auch Pockenholz oder Franzosenholz genannt.

Geschmack: Kernholz schwach aromatiosch, wenig kratzend

Traditionell: Mittel bei Rheuma- und Syphilis, Gicht (Arthritis urica), Gelenksgeschwülsten und Schmerzen als wenn die Sehne zu kurz wäre, Sehnenentzündungen, Knochengicht und Gicht der Hände und luetische Knochenschmerzen.

Verwendung: Guajaci Lignum, Guajaci aetheroleum, Guajaci resina

Inhaltsstoffe: Saponine: Titerpensaponine z.B. Guaiacin A und B; Im Harz Lignane (2,5-diaryl-3,4 dimethlytetrahydrofuran lignan) wie Nectandrin B, Isonectandrin B, Machilin; Harzsäuren: a- und ß- Guajaconsäure, Tannine; Phenole: Guajakol; Äth. Öle: Sesquiterpene Guajol daraus wir das Guajazulen gewonnen

Wirkung: Schon bei den Mayas als Mittel gegen die Syphillis benutzt. Der Name Pockholz kommt von der Anwendung gegen die Pocken. Traditionell bei Symphillis (Erreger sind Bakterien der Gruppe Spirochäten verwandt mit den Erregern der Borreliose), rheumatische Schmerzen mit starken Schweiß, Gicht , bei Neurosen gichtisch- rheumatischen Ursprungs, luetischen Knochenschmerzen, Sehnenentzündungen, Lumbago, Ischias, bei Asthenien des lymphatischen und Drüsensystems und bei chronischen Hautausschlägen z.B. Psoriasis und Neurodermitis. Bei neuralgischer Dysmenorrhoe und Amenorrhöe. Erkrankungen der Respirationsorgane bes. im Anfangstadium wie Angina tonsillaris , Pharyngitis, Lungenerkrankungen mit viel eitrigem Sputum, Pleuritis sicca und Tuberkulose. Blutreinigend, leicht diuretisch, abführend und diaphoretisch. Seltener ist die Anwendung bei Blasen- und Nierenleiden. Nach Matthiolus bei langwierige Gliederschmerzen, Leber- und Milzverschleimungen.

Anwendung: Guajazulen wirkt wie das blaue ätherische Öl Chamazulen (Chamomilla – Kamille) entzündungshemmend. Große Bedeutung in der medizinschen Diagnose zum Nachweiß von Blut im Stuhl (Haemokkult-Test). In der Lebensmittelindustrie als Antioxydiants zur verbesserung der Haltbarkeit tierischer Fette.

Studien: Lignane zeigen eine 69,2{4c9d8103e85d722cc13db460aba3778d67d9a4c4424f13358b80a074dfc60daf} Förderung der Apoptose bei Brustkrebszellen, eine 20,5{4c9d8103e85d722cc13db460aba3778d67d9a4c4424f13358b80a074dfc60daf} Apoptose (1). Die Lipoxygenase hemmde Eigenschaft von Nordihydroguaiareticsäure (auch in Larrea divaricata) zeigt eine wachstumshemmende und Zelldiffernzierende Wirkung gegen verschiedene maligne Tumorzellen sowie Telomerase hemmende Aktivität bei HPV-16. Es greift in die G0/G1 Zellzyklusphase der H8 Zellen ein (2).

Literatur:

Madaus- Lehrbuch der Biologischen Heilmittel

Ingrid und Peter Schönfelder- Das neue Handbuch der Heilpflanzen

Heinz A hoppe- Drogenkunde 7 Aufl.

C. Wehmer- Die Pflanzenstoffe 2 Aufl.

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