Krebs durch Genmais?

12 Februar 2014 von | Kategorie: Phytotherapie

 

Eine Forschergruppe aus Frankreich vom Committee for Independent Research and Information on Genetic Engineering zeigte 2012 durch eine aufwendige Studie (Kosten von 3.2 Mio. Euro ), das 200 Ratten die 2 Jahre lang mit Genmais NK603 von Monsato gefüttert würden, früher und öfter an Krebs sterben als die Kontrollgruppe. Die Mortalität der Genmais gefütterten Ratten war nach 17 Monaten fünf mal so hoch wie bei der Vergleichsgruppe. Brustkrebs war bei den Weibchen die häufigste Krebserkrankung, Haut- und Nierentumore dominierten bei den männlichen Ratten.

In Europa ist diese Genmaissorte NK603 noch nicht für den Anbau zugelassen, sie darf aber als Futtermittel für die Fleischproduktion jetzt schon importiert werden.

Gilles-Eric Séralini, der leitende Wissenschaftler der Studie, ist von seinen Ergebnissen überzeugt, auch wenn die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die Studie als wissenschaftlich nicht ausreichend fundiert bezeichnet. Mittlerweile wurde die Veröffentlichung vom Food and Chemical Toxicology Journal wieder zurückgezogen mit der Begründung das die Anzahl der verwendeten Tiere in den einzelnen Gruppen (es waren 10 Tiere pro Gruppe) zu gering sei. Auch seinen die Unterschiede statistisch nicht belastbar; sie könnten schlicht Zufall sein. Außerdem neigten die Sprague-Dawley-Ratten ohnehin dazu schneller an Krebs zu erkranken. Die Rücknahme einer wissenschaftlich korrekten Publikation mutet merkwürdig an. Der Ruckzug einer Studienveröffentlichung die nicht gefälscht oder korrekt ausgewertet wurde läßt Beobachter aufhorchen.

Viele Forscher seien der Ansicht, dass eine wissenschaftliche Arbeit nur dann zurückgezogen werden sollte, wenn Daten gefälscht oder schwerwiegende Fehler bei der Auswertung haben. Das sei aber bei Séralini Studie nicht der Fall. Link zum 3Sat Video

Zu kurze Studienzeit für Gen-Pflanzen

In der Regel werden Gen-Pflanzen auf ihre gesundheitlichen Auswirkungen nur in einen Zeitraum bis zu drei Monate getestet. Das reicht bei weiten nicht aus um einzuschätzen was sie im menschlichen Organismus über längere Zeit bewirken.

Gentechnisch veränderter Mais kommt bei uns in der EU überwiegend aus der USA und Südamerika und landet in den Füttertrögen der Tiere oder für die Nahrungsmittel Industrie. Unbemerkt vom Verbraucher, denn tierische Produkte wie Eier, Fleisch und Milch müssen nicht gekennezeichnet werden, wenn z.B. Gen-Mais oder Gen-Soja verfüttert wurde. Gentechnisch veränderte Pflanzen wie die Kartoffelsorte Amflora von BASF und Genmais MON810 von Monsato sind in der EU generell erlaubt. In Deutschland ist MON810 aber mit einen nationalen Verboten belegt.

Vererbung ist mehr als die Summe der Gene

Der Knackpunkt bei der Manipulation am Erbgut ist das auch fundamentale Steuerprozesse des Lebens verändert werden die wir heute als Epigenetik bezeichnen. Der Mensch besteht aus ca. 25.000 Genen, doppelt so viel wie eine Fruchtfliege mit etwa 13.000 Genen hat.

Wie wir heute aber wissen sind Gene kein Legobaukasten wo man einfach ein Stein rein oder raus nehmen kann. Es sind hochkomplexe Funktions- und Steuerungssysteme die 52 Prozent der menschlichen DNA ausmachen und aus sogenannten nicht-kodierenden Regionen – vor einigen Jahren noch abfällig als Schrott-DNA bezeichnet –, bestehen.

Gene werden von einem „epigenetischen“ Informationssystem reguliert, das ihnen sagt, wann und wie sie aktiv werden sollen. Wir verstehen dieses System nicht gut. Gentechnische Eingriffe an Pflanzen sind daher ein Lotteriespiel mit unvorhersehbarem Ausgang.

Schon jetzt zeigte eine andere Gruppe von Wissenschaflern an Mäusen die mit Gen-Soja gefüttert würden, das es zu Veränderung ihrer Leberzellen kommt. Die rundlichen Kernkörperchen (Nukleolen) wandelten sich bei der Gen-Soja Gruppe zu unregelmäßigeren Nukleolen mit unzähligen kleinen Fibrillenzentren und einer sehr reichlich vorhandenen und dichten Fibrillen-Komponente um. Dies kann sowohl in jungen wie auch in adulten Mäusen geschehen. Link

 

Als Abschluss lässt sich sagen das die Verdachtsmomente sich durch mehrere Studien verhärten, das genveränderte Pflanzen auf den Organismus von Säugetieren und deren Gesundheit einen großen Einfluss haben, leider nicht in positiven Sinne.

Eine weitere Entkopplung des Menschen von der Natur kann nur dazuführen, dass unser Organismus sich evolutionstechnisch nicht schnell genug anpassen kann und es zu Erkrankung des gesamten biologischen Systems führt. Dieses wird sich in weiter steigernde Zahl an Krebserkrankungen zeigen, wie es die WHO in ihren neuen Bericht auch schon ankündigt.

 

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