Pflanzenführung im Sommer

27 Juli 2022 von | Kategorie: Pflanzenmonographie

Von Kunigundenkraut bis Käsemachen

Heute möchte ich euch mal kurz einen kleinen Überblick der wichtigsten Akteuren unserer letzten Kräuterwanderung in Straußberg vorstellen.

Wir haben gerade Mitte/Ende Juli, die Temperaturen kriechen auf die 30 Grad und drüber hinaus wir sind im Tierkreis beim Löwen angekommen da wo das Element Wasserstoff steht also den Hundstagen, und das ist bei uns die heißeste Jahreszeit im Sommer bis hin zum 23. August.

Bei meinen Kräuterwanderungen zu dieser Jahreszeit sehen wir viele Pflanzen die in ihrer Pracht aber vor allem in ihrer Heilwirkung die Hitze in sich tragen.

Es ist schon erstaunlich wie viel ungenutzte Heilkraft auf unseren Wegen beim Wandern liegt außer wenn man seine Pflänzchen gut kennt.

Immer wieder kommt die Frage ob es Pflanzen gibt Kräuterwanderung, George Brasch, Pflanzenheilkunde, George´s Pflanzenwelt,die keine Heilkraft haben und meine eindeutige Antwort darauf ist „jede Pflanze hat eine heilende Wirkung auch wenn wir sie bis jetzt noch nicht kennen“. Den schon alleine das magnesiumreiche Chlorophyll hat nachgewiesenerweise eine Heilkraft.

 

Die Brennnessel (Urtica dioica) hat davon besonders viel und da ja jede Pflanze mindestens 100-200 Inhaltsstoffe hat, viele Pflanzen aber weit mehr wie zum Beispiel in der gut untersuchte Mistel bis heute 1600  Inhaltsstoffe entdeckten wurden, können wir jede Pflanze als Heilpflanze betrachten. Bei den Giftigen kommt es natürlich darauf Kräuterwanderung, George Brasch, Pflanzenheilkunde, George´s Pflanzenwelt,an was uns Paracelsius schon gelehrt hat und eigentlich jedes Kind im Kindergarten lernen sollte „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei“ und hier grob vereinfacht „die Dosis macht das Gift“.

Alleine auf dieser Kräuterwanderung, um die Lange Dammwiese in Straußberg, haben wir bestimmt so um die 40 Heilpflanzen besprochen. Von vielen habe ich gar keine Foto´s  machen können den es sind so viele tolle Pflänzchen unsere Wegbegleiter das man vor Fotografieren gar nicht weiter kommen würde. So und nun ab auf den Heilweg durch die Botanik und zur kleinen Vorstellungsrunde.

 

 

 

 

 

 

Rainfarn (Tanacetum vulgare)

Und wenn wir schon „bei die Dosis macht das Gift“ sind, hier eine Pflanze die man nur in sehr kleinen Mengen verwenden sollte, es ist der Rainfarn.

Über seine wirkliche Giftigkeit ist man sich noch nicht ganz im klaren denn die Autoren des Mittelalters und der Renaissance schrieben ihm alle möglichen guten Eigenschaften zu. Er wurde oft in Kuchen gebacken gegessen, und einige sahen darin eine Kultspeise, die im Frühjahr genossen neue Lebenskraft verleihen sollte.

Ich würde davon erstmal großen abstand nehmen.

Meine Empfehlung für die innerlich Verwendung gibt es bei mir nur in der Kräuterausbildung mit angemessenen Respekt beim Umgang mit solchen Pflanzen.

Wie der Name uns fälschlicherweise in die irre führt haben wir es hier nicht mit einen Farn zu tun sondern es ist ein Korbblütler. Gerade zu dieser Jahreszeit im July-August finden wir ihn in seiner gelben blühenden Pracht überall an den Wegesrändern. Er fällt aber auch durch seinen unverkennbaren bitteren Geschmack und intensiven Duft mit stark riechenden ätherischen Ölen wie Campher, Borneol und Thujon auf. Thujon ist aber auch Bestandteil vieler anderer Pflanzen wie Thuja, wo es erstmalig entdeckt wurde, Thymian, Rosmarin, Beifuß und im Echten Salbei. Rainfarn war früher ein gutes Mittel bei Würmern wie Oxyuren und Askariden. Da Thujon auch im Wermut vorkommt, benutze ich den Wermut viel lieber zu Wurmkuren auch wenn es so manchen Patienten mit seiner Bitterkeit aus den Pantoffeln hebt. Die Menschen sind halt nicht mehr so was gewöhnt.

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Aus Wermut macht man natürlich auch den in Verruf geratenen und heute Thujon mengenmässigen regulierten Absinth was vom lateinischen Name des Wermuts abgeleitet ist „Artemisia absinthium.“. Artemisia ist die griechische Göttin der Jagd, des Waldes, der Geburt und des Mondes sowie die Hüterin der Frauen und Kinder.

Darum ist ja der nach dieser Göttin genannte Gemeiner Beifuß (Artemisia vulgaris) so ein schöne Pflanze in der Frauenheilkunde und sollte bei keiner Geburt fehlen. Mein Sohn wurde zuhause Geboren und über unseren Bett hingen zwei große Büschel mit Beifuß um die Geburt zu erleichtern und den Neugeborenen zu beschützen. Der Rainfarn wird auch gerne Chrysanthemum vulgare genannt was seine Zugehörigkeit zu den anderen Chrysanthemen aufzeigt.

Anstatt innerlich benutze ich den Rainfarn lieber äußerlich z.B. bei Fußschmerzen, insbesondere Plattfuß-und Fußballenbeschwerden oder bei Gicht und rheumatischen Erkrankungen im Fußbereich. Auch bei Hautleiden kann man ihn mal in betracht ziehen.

Nicht nur bei unseren unbeliebten Untermietern im Darm sondern auch im Pflanzenschutz gegen Milben und Blattläuse zeigt der Rainfarn eine gut Wirkung.

Übrigens, man geht heutzutage davon aus das der Absinth Abusus nicht zu den beschriebenen Wahnvorstellungen geführt hat wie man lange annahm, sondern es einfach nur der hohe Gehalt und Konsum von Alkohol mit dem folgen des Rauschzustandes war, so das Van Goch sein Ohr selbst abgeschnitten hat. Oder war es vielleicht doch sein guter Freund und Mitbewohner Paul Gauguin mit dem er sich gestritten hat?

 

Sandstrohblume (Helichrysum arenarium)

Das Highlight zu dieser Jahreszeit, weil sie gerade in voller Blüte steht, ist die Verwandt der Immortelle (Helichrysum italicum) unsere heimische Sandstrohblume, früher auch Katzenpfötchen genannt. Hier auf den sandigen Böden in Brandenburg fühlt sie sich richtig wohl und kommt in großen Mengen vor. Die dichte Behaarung dient als Schutz vor UV-Strahlen und vermindert die Wasserabgabe, das können wir bei einigen Pflanzen sehen die in trockenen Gebieten wachsen.

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Sie ist eine Pflanze die es sogar bis in eines der Bücher von Theodor Fontane Buch geschafft hat. Fontane war ein angestellter Apotheker im damaligen Krankenhaus in Bethanien am Mariannenplatz in Berlin, wo es heute die Heilpraktikerschule in Selbstverwaltung gibt und ich viele Jahre unterrichtet habe.

Der alter Name der Sandstrohblume war auch Ruhrkraut und beschreibt so ganz schön wofür man sie früher aber auch heute noch benutzen kann. Sie ist auch eine wirklich gute Heilpflanze für die Entgiftung über Leber und Niere. Auch für die Haut und den Knochenstoffwechsel zeichnet sie sich dadurch aus ein potentes Heilpflänzchen zu sein und wie T. Fontane es im Buch so gut beschrieben hat, verbessert sie das Wasserlassen der älteren Männer. Ihr Geruch erinnert ein wenig an Magie und siehe da, die Immortelle wird in ihrer Heimat in Italien bis hin in den Balkanländern, auch gerne zum würzen von Gerichten verwendet. Vielleicht sollte man das mit unserer Sandstrohblume auch mal probieren.

 

Weidenröschen (Epilobium)

Auch diese Pflanze kann man gut bei Problemen der Männer verwendet und es gibt viele verschiedene Arten davon. Es ist das Weidenröschen oder wie man es auch in Russland nennt der „Iwan Tee“. In der mongolischen Medizin wird es bei Störungen des Magen-Darm-Trakts und des gesamten Verdauungssystems verwendet.

Weidenröschen, Epilobium, Prostata, Kräuterwanderung, Heilpflanzen, Phytotherapie, George´s Pflanzenwelt, HeilpraktikerBei uns wird es bei Veränderungen und Entzündungen der Prostata benutzt was sich aus meiner Erfahrung in der Praxis sehr gut bestätigt lässt. Der Tee hat aber auch eine allgemein stärkende Wirkung und das nicht nur für die Männer. Die entzündungshemmende Wirkung läßt sich auch gut einsetzen wenn die Gelenke mal nicht so richtig wollen und schmerzen.

 

Goldrute (Solidargo cannadensis)

Und gleich noch eine tolle Pflanze für das bessere entwässern und Wasserlassen diesmal aber für beide Geschlechter. Sie ist ein Spezifikum für alle Erkrankungen der Niere und Blase. Es ist die Goldrute früher auch heidnisches Wundkraut genannt. Sollte die Niere mal schwächeln oder sich entzündet haben ist diese Pflanze wirklich die Nummer eins, das Mittel der Wahl. Unsere heimische Goldrute (Solidago vigaurea) finden wir eher selten. Aber der Neophyt aus Kanada Solidargo cannadensis , wie hier auf dem Foto zu sehen, tut auch seine guten Dienste da die Inhaltsstoffstruktur sehr ähnlich sind. Aber sie kann nicht nur das, sie ist auch eine gute Färberpflanze die gelb färbt mit den Hauptfarbstoffen Quercetin und Astragalin.

 

Echtes Labkraut (Gallium verum)

Dann haben wir da auch noch das Kraut für die Käsemacher. Nein nicht die Laut am Bach herumschreien und nur Käse erzählen sondern als Ersatz für das Labferment zur Käseherstellung, das Echte Labkraut (Galium verum) mit seinen gelben Blüten aus der Familie der Labkräuter wo auch das Klettenlabkraut, Wiesenlabkraut, der Waldmeister und die Krappwurzel beheimatet sind. Für die Herstellung von englischem Chesterkäse wird das Kraut noch heute genutzt.

Labkraut, Gallium verum, Prostata, Kräuterwanderung, Heilpflanzen, Phytotherapie, George´s Pflanzenwelt, HeilpraktikerDas Echte Labkraut enthält neben Iridoiden auch Cumarine, abgeleitet vom alten Gattungsnamen der Tonkabohne, Coumarouna, der von einem anderen Tupi-Namen für Baum, „cumarú“, gebildet wird.

Die Cumarine, die auch im Zimt, Waldmeister und Steinklee vorkommen, sind ein gutes Venentonikum haben aber auch eine auflösende Eigenschaft auf Nierensteine wofür man sie gut verwenden kann. Cumarine sind aber auch bekannt um das Blut zu verdünnen wie z.B. bei Blutgerinnsel. Hier kommt dann auch gleich immer die Frage ob solche Pflanzen nicht gefährlich sind und da kann ich nur die Antworten geben, eine Pflanze ist ein Vielstoffgemisch das heisst sie hat Blutverdünnende Eigenschaften aber auch Gefäß abdichtende Eigenschaften über das Inhaltsstoff-Spektrum der verschiedenen Farb-und Gerbstoffe. So das es gar nicht zu Blutungen kommen kann, außen man benutzt hochdosierte Präparate. Bei gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern ist aber bei cumarinreichen Pflanzen Vorsicht geboten.

Auch bei dieser schönen oft vorkommenden Pflanze haben wir eine Färberpflanze vor uns wo man die Wurzeln zum Rot und die Blüten zum Gelb färben verwenden kann.

 

Steinklee (Melilotus officinalis)

Und wenn wir schon von den Cumarinen sprechen ist die nächste Pflanze die wir in dieser Jahreszeit in Blüte vorfinden der Steinklee der bei uns gleich in drei verschiedenen Varietäten als Gelbe Steinklee (Melilotus officinalis) als Weißer Steinklee (Melilotus albus) und als Hoher Steinklee (Melilotus altissimus) vorkommt.

Die schon oben bei Cumarine beschriebene auflösende Wirkung hatte man früher auch bei Geschwüren, Tumoren, rheumatischen Gelenkschwellungen und Knotenbildung in den Brustdrüsen angewandt.

Auch bei Ohrenleiden wie Otitis oder Kopfschmerzen kann man an den Steinklee denken.

Die Cumarine aus den Steinklee waren auch die Vorlage für die Arzneigruppe der modernen Blutverdünner wie Marcumar und Warfarin.

Die wenigsten wissen aber wohl das Marcumar beziehungsweise die synthetischen Cumarine, die Rodentizide wie es in Warfarin vorkommt, zur Rattenbekämpfung genutzt wird. Ratten lieben es nun mal süß und nicht alles was wir als Rattengift bezeichnen, wenn es schrecklich schmeckt, ist für die Ratten bekömmlich. Und da Ratten einen hervorragende Anpassungsfähigkeit haben bilden sich immer wieder Resistenzen gegen diese Rodentizide bei ihnen aus.

 

Baldrian (Valeriana officinalis)

Eine Pflanze die man auf feuchten Wiesen oder am Bachrand jetzt blühend findet ist unser heimischer Baldrian den alle noch in ihrer Wirkung als schlafförderndes Mittel kennen.

Aber er hat viel mehr zu bieten und das ist leider in Vergessenheit geraten.

Baldrian, Valerianum, Kräuterwanderung, Pflanzenheilkunde, Ausbildung, Heilpraktiker, George´s Pflanzenwelt, George BraschEs gibt einige Pflanzen wo man versucht hat einzelne Inhaltsstoffe zu extrahieren um sie als Medikament zu herzustellen. Aber so wie es beim Baldrian nicht funktioniert hat geht dieser Pharmakologische streich auch nicht beim Hopfen und Johanneskraut auf was uns deutlich zeigt, das der Gesamtextrakt der Pflanzen immer noch das wirksamste Heilmittel überhaupt ist.

Baldrian hat man früher auch bei Kopfschmerzen, Nervenschwäche-und Schmerzen, Epilepsie, Hysterie, nervöse Herzleiden, Magenkrämpfen und -koliken, Schwindel, Ohrenleiden und Ohnmacht verwendet.

Man sieht ein sehr potentes Heilmittel. Wir verwenden die Wurzel, die wird aber erst im Herbst gegraben.

 

Schafgabe (Achillea millefolium)

Die Augenbraun der Venus, wie die Schafgabe auch liebevoll im Altertum genannt wurde, wobei die Dame dann schon sehr starke ausgebildete Augenbraunen gehabt haben muss, ist in der Phytotherapie und bei mir in der Praxis eine sehr wichtige, viel eingesetzte und nicht wegzudenkende Heilpflanze. Schon Pedanios Dioskurides, einer der bekanntesten Ärzte der Antike um 50nCh., rühmte sie als ausgezeichnetes Mittel gegen Blutflüsse, Geschwüre und Fisteln. Auch ihre Hauptblüte und Sammelzeit ist im Juli-August, obwohl sie schon früher und auch länger gesammelt werden kann. Aber gerade die Hundstage, also die Zeit der größten Hitze, bilden ihre ätherischen Öle und hier besonders das azulenartige Blauöl besonders gut aus.

Zusammen mit ihren Bitterstoffen und den Blauöl hat sie wie die Kamille, aber doch ein wenig stringenter, eine entkrampfende und beruhigende Wirkung auf die Bauch-und Uterusmuskulatur, eine antientzündliche Wirkung auf Schleimhäute und Gelenke und sollte in keiner Hausapotheke fehlen. Da sie nach den Trojanischen Krieger und Held Achilleus, ein Schüler des heilkundigen Zentauren Chiron, benannt wurde hat seine Erklärung darin das er mit der Schafgarbe seine verletzte Achillesferse heilte.

Bei Bauchkrämpfen reicht es manchmal schon einfach aus ein paar Blütenteile im Mund zu zerkauen so das nach ein paar Minuten schon wieder alles vorbei ist.

 

Natternkopf (Echium vulgare)

Man braucht keine große Vorstellungsgabe um dieser Pflanze und Blüte einen Schlangenkopf mit Zunge zu deuten.

Der Natternkopf ist wie fast alle Raublattgewächse (Boraginaceae) heutzutage in der Phytotherapie obsolet, das heisst, ich als Heilpraktiker darf ausser dem Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) keine Pflanze dieser Familie, dazu gehören neben den Natternkopf das Vergissmeinnicht, die Hundszunge, Ochsenzunge, Steinsamen, Alkana, Beinwell aber auch der Borretsch, nicht mehr verordnen. Die Pflanze die man überhaupt nicht ersetzen kann ist der Beinwell, ein großer Verlust in der Therapeutischen Arbeit für mich als Phytotherapeut.Natternkopf, Echinum, Kräuterwanderung, Heilpflanzen, Phytotherapie, George´s Pflanzenwelt, Heilpraktiker

Aber natürlich kann jeder für sich diese Pflanzen, wenn er sie kennt, selber sammeln und als Heilpflanze benutzen.

So ist aufgrund des Gehaltes an Allantoin die Heilwirkung der Natternkopfwurzel ähnlich wie die vom Beinwell. Hier benutzen wir die Wurzel äußerlich als Auflagen bei allen Problemen mit Kochen, Sehen und Bändern, wenn sie z.B. schlecht verheilen.

Die Blüten sind besonders schön und gut als Teezubereitung als Antioxidant also für den Gefäß-und Zellschutz durch die enthaltenen blauen Anthocyane.

 

Wilde Möhre (Daucus carota)

Wer diese Pflanze mal ausgegraben und probiert hat kann sich kaum vorstellen das daraus unsere Karottensorten gezüchtet worden. Der Geschmack ist das einzige was noch daran erinnert.

Wilde Möhre, Kräuterwanderung, Heilpflanzen, Phytotherapie, George´s Pflanzenwelt, HeilpraktikerAls Heilpflanze ist sie völlig in Vergessenheit geraten aber ein paar Indikationen sind noch überliefert. So hat man sie früher gerne als harndurchspülende, antioxidative und leberschützende Pflanze verwendet. Auch bei Mensproblemen wurde sie gerne eingesetzt.

Wichtig ist das man sie in der Natur gut bestimmen kann denn in der Familie der Doldenblütler gibt es so einige hoch Giftige und da kommen wir auch gleich zu solch einen Vertreter.

 

Schierling (Conium maculatum)

Eine der giftigsten Pflanzen, neben dem Blaue Eisenhut (Aconitum napellus), ist bei uns in Mitteleuropa der Schierling. Schon wenige Gramm können eine Vergiftung mit aufsteigender Lähmung der Muskulatur bei vollem Bewusstsein verursachen

Schierling, Conium maculatum, Kräuterwanderung, Pflanzenheilkunde, Ausbildung, Heilpraktiker, George´s Pflanzenwelt, George BraschSchierling ist ein häufig anzutreffender Doldenblütler mit einer Wuchshöhe von über 2m.

Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum)

Die Karthäusernelke mit ihren leuchtend purpurroten Blüten kommt in weiten Teilen Europas mit verschiedenen Unterarten vor.

Schon im Mittelalter wurde die Pflanze in Klostergärten als Heil- und Schmuckpflanze gehalten. Sie enthält Saponine (Seifenstoffe) und Eugenol das wir auch aus der Karthäusernelke, Kräuterwanderung, Pflanzenheilkunde, Ausbildung, Heilpraktiker, George´s Pflanzenwelt, George BraschNelkenwurz (Geum urbanum) und der Küchen-Gewürznelke kennen. Die Karthäusernelke wirkt erweichend, schmerz- und entzündungshemmend und lindert auch Rheuma-und Muskelschmerzen. Sehr viele aus der Familie der Nelkengewächse enthalten Saponine wie auch das Kahle Bruchkraut (Herniaria glabra), die Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media) und natürlich das Gewöhnliche Seifenkraut (Saponaria officinalis).

Die Gewürznelke ist nicht in dieser Familie beheimatet wie der Name uns fälschlicherweise vermittelt.

 

Gewöhnliche Wasserdost (Eupatorium cannabinum)

Das Kunigundenkraut, wie man es auch früher genannt hat, liebt den Bezug zum Wasser. Darum finden wir es, wie auch den Baldrian, gerne auf feuchten Wiesen und an Bachläufen.

Mit seiner weißlich-rosa Blüte und den hanfartigen Blättern, darum auch Wasserhanf genannt, ist es nicht schwer zu finden.

Wasserdost, Eupatorium, Kräuterwanderung, Pflanzenheilkunde, Ausbildung, Heilpraktiker, George´s Pflanzenwelt, George BraschEs ist ein hervorragendes Heilkraut gerade für die Winterapotheke wenn es zu Grippe, rheumatische und infektiöse Fieber, entzündlichen und katarrhalischen Erkrankungen der Respirationsorgane, Bronchitis, Husten, Mandelentzündungen oder Heiserkeit kommt.

Aus dem getrockneten Kraut lässt sie gut eine Tinktur herstellen oder wir verwenden es ganz einfach als Teeaufguss.

 

So das war mal ein kleiner Einblick was uns so alles auf dem Weg bei einer Wanderung zu dieser Jahreszeit begegnet. Wenn wir so durch die Natur streifen sammeln wir natürlich auch viele dieser Pflanzen und legen sie uns als Tee oder Tinktur in unserer Hausapotheke an damit ihr eure kleinen Wehwehchen dann selber behandeln könnt.

Wer nun neugierig geworden ist und Interesse bekommen hat und gerne mehr erfahren möchte über unsere heimische Natur, ihr sozusagen ein Stück näher kommen will, die Heilwirkung der Pflanzen aber auch das Bestimmen in der Natur erlernen möchte, den lade ich herzlich gerne zu einer meiner kommenden Führungen ein.

>Infos zu Termine hier

>Infos zur Jahresausbildung hier

Hier noch ein paar weitere Fotos von tollen Heilpflanzen und der Wanderung.

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